Ministerpräsident Stephan Weil und der Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, haben gemeinsam mit der Jury den Niedersächsischen Integrationspreis 2022 vergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden in einem feierlichen Festakt im Alten Rathaus in Hannover ausgezeichnet.

Der Integrationspreis wurde im Jahr 2022 bereits zum dreizehnten Mal vergeben. Der Preis stand unter dem Motto „Integration von Kindern und Jugendlichen – gemeinsam stark in die Zukunft!“ und war mit insgesamt 24.000 Euro (vier Mal je 6.000 Euro) dotiert. Das Bündnis „Niedersachsen packt an“ zeichnet zudem eine Preisträgerin bzw. einen Preisträger mit einem Sonderpreis in Höhe von 6.000 Euro aus. Das Bündnis „Niedersachsen packt an“ vergab seinen Sonderpreis bereits zum siebten Mal.

Die Preisverleihung nahm Ministerpräsident Weil zum Anlass, Frau Schröder-Köpf - die krankheitsbedingt leider nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen konnte - für ihr rund 10-jähriges Engagement als Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe zu danken sowie den neuen Landesbeauftragten Deniz Kurku willkommen zu heißen.

Bonveno Göttingen gGmbH, Göttingen

Projekt „BROTHERS - Gewaltprävention bei (geflüchteten) Jugendlichen supported by HEROES“

Im Mittelpunkt steht das Coaching männlicher Jugendlicher mit Migrationshintergrund sowie die Reflexion der Geschlechter zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Die „BROTHERS“ orientieren sich am Konzept der Berliner Initiative „HEROES“ und erweitern deren Ansatz um die Gruppe der geflüchteten Jugendlichen im ländlichen Raum. Die Modifizierung und Übertragung des Projektes sind bisher einmalig in Niedersachsen. Nach dem Vorbild werden die BROTHERS-Gruppen in Göttingen und Hann. Münden mit den BROTHERS-Workshops miteinander verknüpft.
Die Teilnehmer der Gruppen bilden einen Safe Space, in dem sie mit Teamleitern in die Diskussion und die Selbstreflexion einsteigen und ggf. ein Training zum Peer-Educator durchlaufen. In den Workshops, die mit Schulklassen und Jugendgruppen durchgeführt werden, können die Projektteilnehmer dann selbst als Peer-Educator aktiv werden. Themen wie Männlichkeit, Geschlechterrollen, Gleichberechtigung, Ehre, Respekt und die Vermeidung von Gewalt, werden bei dem Austausch zwischen den Jugendlichen diskutiert. Ziele des Projekts sind es, neben einer gewalt- und geschlechtersensiblen Präventionsarbeit, die Identitätsentwicklung junger Männer und deren soziale Kompetenzen zu verbessern.