Niedersächsischer Integrationspreis 2018:
Integration in Vereinswesen und Nachbarschaft

Ministerpräsident Stephan Weil und die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe Doris Schröder-Köpf haben zusammen mit der Jury den Niedersächsischen Integrationspreis verliehen. Der Festakt fand am 27.08.2018 im Alten Rathaus in Hannover statt.

Der Preis stand unter dem Motto „Integration in Vereinswesen und Nachbarschaft“ und war mit insgesamt 24.000 Euro (vier Mal je 6.000 Euro) dotiert. In diesem Jahr wurde der Preis zum neunten Mal vergeben. Das Bündnis „Niedersachsen packt an“ vergab zudem zum dritten Mal einen Sonderpreis, ebenfalls in Höhe von 6.000 Euro.

Die mehr als 160 Bewerbungen zeigten, wie viele niedersächsische Vereine, Initiativen und Institutionen sich für Geflüchtete und Zuwanderer engagieren und dadurch einen Beitrag zu Integration und gesellschaftlicher Teilhabe leisten.

Die Jury

Neben Doris Schröder-Köpf gehörten der Jury im Jahr 2018 an:


Preisträgerinnen und Preisträger 2018

Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Oderwald

Die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Heiningen besteht aktuell aus 14 Mitgliedern; davon haben neun Jugendliche einen Zuwanderungshintergrund. Herausragend ist die vorbildliche und integrative Kinder- und Jugendarbeit in der Feuerwehr. Dadurch sowie durch großes Engagement und Trainingseinsatz hat die Jugendabteilung im Jahr 2017 den 1. Platz bei den Samtgemeindewettbewerben der Jugendfeuerwehren erzielt.

Naturfreundejugend Braunschweig e.V.

Die Ortsgruppe Braunschweig ist ein Teil des deutschlandweit agierenden Jugendverbandes „Naturfreundejugend Deutschland“, der sich als Jugendverband für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
Das Projekt „Unter Freunden – Projekt zur Partizipation und Inklusion geflüchteter Kinder und Jugendlicher in Braunschweig und Umgebung“ hat junge Menschen mit und ohne Zuwanderungshintergrund auf Augenhöhe zusammengebracht, wodurch Bekanntschaften und Freundschaften entstanden sind. Ziel ist, die Arbeit mit Geflüchteten als selbstverständlichen Bestandteil des Vereinslebens zu etablieren.

Kleingärtnerverein (KGV) Deutsche Scholle e.V.

Der KGV hat in Kooperation mit dem KGV Süd (Osnabrück), der Outlaw gGmbH, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und „terre des hommes“ ein Flüchtlingsprojekt realisiert. Dabei wurden leerstehende Kleingärten des Vereins mit Hilfe der Mitglieder und durch finanzielle Unterstützung der Kooperationspartner hergerichtet und an syrische Flüchtlingsfamilien übergeben. Sie haben die Gärten mittlerweile übernommen und sind in den Verein eingetreten. Durch die Unterstützung untereinander und die vielfältigen gemeinsamen Aktivitäten des KGV ist eine aktive Gemeinschaft entstanden. Seit Jahren sind auch in die Vorstandsarbeit Menschen aus mehreren Nationen eingebunden. 

Netzwerk Nachbarschaft Asendorf

Das Netzwerk ist ein integratives Bürger-Netzwerkprojekt aus Alt- und Neubürgern mit institutionellen Bausteinen, informellen Begegnungen und Aktivitäten und vor allem 30 Aktiven aus deutschen und geflüchteten Familien. Drei feste Einrichtungen des Projektes sind der „Runde Tisch Flüchtlingshilfe“, das „Begegnungscafé“ sowie die "Landfrauen Asendorf".

Landkreis Hameln-Pyrmont – „Buntes Leben im Englischen Viertel"

Sonderpreis des Bündnisses „Niedersachsen packt an“

Durch das integrative Stadtteilprojekt mit vielseitigen sozialpädagogischen und niederschwelligen Freizeitangeboten entstand exemplarisch eine Wohngegend, die Menschen jeder Herkunft, jeder Religion, jeden Alters und jeden Geschlechts willkommen heißt. Außerdem wird darauf Wert gelegt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren und an gemeinsamen Veranstaltungen teilzunehmen. Rund 50 Prozent der Wohneinheiten werden Flüchtlingsfamilien als Wohnraum zur Verfügung gestellt.


Bilder der Veranstaltung